Warum Grafik Design mehr ist als ein Algorithmus
Natürlich kann eine KI heute in wenigen Sekunden ein Logo entwerfen, passende Farben vorschlagen und das Ganze auf zehn verschiedene Mockups legen. Was dabei aber oft fehlt, ist die Tiefe. Eine Idee, die berührt – weil sie in einem echten Prozess entstanden ist: durch Gespräche, Skizzen, Diskussionen, Anpassungen. Weil sie gemeinsam entwickelt wurde und reifen durfte.
Gestaltung wird bei uns zum Prozess
Wenn wir ein neues Erscheinungsbild für unsere Kundschaft oder ein Key Visual für einen Anlass entwickeln, lassen wir uns von der realen Welt inspirieren. Natürlich recherchieren wir auch im Netz – aber die besten Ideen kommen uns meistens auf dem Velo, beim Umtopfen einer Pflanze oder im Gespräch mit anderen. Wir arbeiten mit Licht, Materialien und Texturen. Wir zeichnen Formen auf Papier, schneiden Dinge von Hand aus, weil wir die Imperfektion mögen, den Zufall und den Bruch. Auf künstlerische Weise untersuchen wir, ob etwas Potenzial hat, weiterentwickelt zu werden.
Von Hand gemacht – am Beispiel der Corporate Identity von Eliane Kern
Für die Craniosacral-Therapeutin Eliane Kern aus Basel durften wir ein ganzheitliches Erscheinungsbild gestalten – von der Visitenkarte über die Website bis hin zu Flyern und Social Media. Der thematische Ausgangspunkt war klar: der Kern. Etwas Inneres, Pures, Lebendiges. Um das visuell greifbar zu machen, haben wir Naturmaterialien gesammelt (Kerne, Steine, Samen etc.), diese gescannt, verfremdet und grafisch weiterentwickelt. Aus den unterschiedlichen Strukturen entstanden organische Bildwelten. Für die Printprodukte haben wir bewusst ein raues Papier gewählt – mit einer Oberfläche, die an Schleifpapier erinnert. Es schafft eine zweite, fast körperliche Ebene der Wahrnehmung.
Das Lebendige in unsere Arbeit
Unser Prozess ist ein lebendiger: Wir skizzieren, falten, reißen, scannen, testen, verwerfen und kombinieren neu. Wir denken nicht nur in Tools und Funktionen, sondern auch in Material, Stimmung und Gefühl. Was eine KI heute kann, ist beeindruckend. Aber sie kombiniert nur, was schon da ist. Unsere Arbeit beginnt dort, wo es noch keine Lösung gibt. Wo man sich herantastet, zuhört, ausprobiert und umdenkt. Das macht unsere Arbeit vielleicht weniger effizient – aber umso lebendiger. Auch nach Projektabschluss stehen wir unseren Kund*innen zur Seite – sei es für Support, Beratung oder ein offenes Gespräch bei einem Kaffee im Atelier. Wir teilen unser Wissen gern, bleiben neugierig und offen. Und auch wenn uns die Geschwindigkeit der digitalen Entwicklung manchmal herausfordert, bleiben wir dran – mit Haltung, Neugier und echtem Interesse an den Menschen und Themen, für die wir gestalten.